Wühlmäuse willkommen – der Steinkauz freut sich – 08.04.2012

Wer die Vielfalt fördert braucht sich um Pflanzenschutz nur wenig Gedanken zu machen, denn die Natur sorgt für ein gesundes Gleichgewicht, wenn man ihr die Chance dazu lässt.

Foto+Steinkauz

Getreu diesem Motto freuen wir uns sehr über das Engagement des odenheimer Vogelvereines, der auf unserer Obstwiese im Kammerloch mehrere Steinkauzröhren angebracht hat, um auch diese faszinierende Tierart ins Streuobstzentrum Odenheim zu locken.

Der Steinkauz ist mit einer Größe von 23 cm und einer Flügelspannweite von 55-60 cm kleiner als eine Taube. Es gibt keine geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich des Gefieders noch in der Größe lediglich im Gewicht von ca. 20 Gramm die das Weibchen mehr auf die Waage bringt.
Der Steinkauz ist eine kleine, gedrungene und kurzschwänzige Eule mit flachem Oberkopf und gehört zu der Gattung der echten Eulen.
Im Gegensatz zu den meisten Eulen ist der Steinkauz häufig auch am Tage zu beobachten.
Er sitzt sehr gerne in der Sonne und jagt oft auch schon am Nachmittag.
Hauptsächlich ist er jedoch von Sonnenuntergang bis Mitternacht und in den frühen Morgenstunden unterwegs .
Der Steinkauz ist einer der wenigen Eulen die das offene und ebene Gelände bevorzugen.
Der ideale Lebensraum sind daher Kopfweidenbestände, Parkanlagen und Streuobstwiesen mit alten Baumbeständen. Wo Mangel an Naturhöhlen besteht, kann man sogenannte Steinkauzröhren als Nisthilfe anbringen.
Hat sich ein Steinkauzpaar in einem Gebiet angesiedelt so ist dies brutplatztreu und hat häufig eine Dauerehe.
Balzzeit ist Ende Februar bis Mitte April im April/ Mai werden 3-7 Eier gelegt
Die Brutzeit dauert 24 – 28 Tage und die Jungen bleiben dann nochmals 30 – 35 Tage im Nest.
Sie werden noch ca. 5 Wochen von den Eltern versorgt und verlassen dann das Revier um sich einen Partner und ein eigenes Revier zu suchen.
Die Nahrung besteht vorwiegend aus Feldmäusen , Kleinsäuger, Kriechtier , Lurche , Insekten und Würmer .
Der Steinkauz kann ein Alter von ca. 15 Jahren erreichen.
Der Bestand des Steinkauzes ist durch Rodung von alten Obstbäumen , Kopfweiden und Flurbereinigung und großflächige Umwandlung von Dauergrünflächen in Ackerland gefährdet. Durch diese Faktoren ging der Steinkauzbestand in den letzten Jahren zurück.